Inzwischen existiert ein vielfältiges Angebot an nachhaltigen Investmentfonds. Die Zahl der in Deutschland zugelassenen ESG-Fonds hat nach der Rating Agentur Scope 2020 einen neuen Höchstwert erreicht. Mittlerweile stehen nun mehr als 1500 ESG-Fonds zur Verfügung, die Bandbreite ist immens. Es gibt jedoch keine einheitliche Definition oder allgemeingültige Standards für „nachhaltige“, „grüne“ oder „klimafreundliche“ Geldanlagen. Jeder Anbieter versteht darunter etwas anderes.
Die meisten Fondsanbieter bedienen sich bei ihrer Fondsauswahl dem Ausschlussprinzip: Unternehmen, Länder oder Branchen, die die Nachhaltigkeitskriterien nicht erfüllen, werden ausgeschlossen. Das betrifft beispielsweise die Rüstungsindustrie, Anbieter von Atom- oder Kohleenergie oder Unternehmen, die umweltschädliches Fracking betreiben. Allerdings sind nicht alle Fonds bezogen auf die Ausschlusskriterien gleich streng, weshalb auch in nachhaltigen Fonds Unternehmen vertreten sein können, die beispielsweise Geld mit fossilen Energieträgern erwirtschaften. Deshalb ist es besonders wichtig, genau hinzusehen. Denn: nicht überall wo „nachhaltig“ draufsteht, ist auch Nachhaltigkeit drin.
Erfahren Sie mehr zum Thema Aspekte nachhaltiger Geldanlage.
Da Nachhaltigkeit so viele Facetten hat, sollten sich Anleger genau ansehen, ob die Fonds tatsächlich auch ihren Vorstellungen von Nachhaltigkeit entsprechen. Um den für einen selbst richtigen Nachhaltigkeitsfonds zu finden, sollte man klare Prioritäten setzen, welche grundlegenden Aspekte für einen selbst besonders wichtig sind. Bei der Fondsauswahl versucht die Finanzbranche schon länger, Privatanleger mit Hilfe von Siegeln und Ratings zu unterstützen. Einen Mindeststandard, der definiert, was ein nachhaltiges Finanzprodukt aber überhaupt ist, gibt es leider nicht.
Da dieser Zustand für Anleger unter Umständen eine genaue Auswahl an Fonds erschweren kann, stellen wir Nachhaltigkeitskriterien mit genauen Kennzahlen dar, die hierbei eine Hilfestellung geben sollen.
Greenvest setzt dabei auf die Nachhaltigkeitskennzahl EDA (Ethisch Dynamischer Anteil). Diese analysiert, in welche Länder oder Unternehmen der Fonds investiert und berechnet anhand von Positiv- und Negativkriterien eine Wertigkeitskennzahl zwischen 0 und 100. Je höher diese Kennzahl ausfällt, desto stärker werden die folgenden Kriterien erfüllt bzw. berücksichtigt:
Negativkriterien: Rüstung, Gentechnik, Menschenrechte, Atomenergie, Kohleenergie, Fracking oder Tierversuche.
Positivkriterien: Erneuerbare Energie, Umweltorientierung und Unternehmen, die die Prinzipien des UN Global Compact befolgen.
Bei jedem über Greenvest vermittelten nachhaltigen Investmentfonds erfahren Anleger ganz konkret, ob der Fonds beispielsweise Negativkriterien ausschließt oder in welchem Umfang er in diese investiert.