Zahlen, Daten, Fakten | 07.02.2023
Mit Blick auf den Kurseinbruch an den Kapitalmärkten im ersten Quartal 2020 ist Scope Analysis mit einer wissenschaftlichen Studie der Frage nachgegangen, ob sich nachhaltige Aktienfonds in dieser Phase tatsächlich besser gehalten haben als konventionelle Produkte.
Ergebnis: In allen vier analysierten Kategorien (Welt, Nordamerika, Europa und Schwellenländer) erwiesen sich nachhaltige Aktienfonds in der Krise resilienter als ihre konventionellen Pendants. Ihre durchschnittlich erzielten Verluste waren (teilweise) deutlich niedriger als die der konventionellen Aktienfonds.
Im Folgenden sind die wichtigsten Ergebnisse der Studie zusammengefasst:
Nachhaltige Aktienfonds der Kategorien Welt, Nordamerika und Europa konnten im Schnitt ihren Vergleichsindex schlagen.
Schwellenländer-Fonds blieben hingegen tendenziell hinter ihrem Vergleichsindex zurück.
Auf der anderen Seite blieben nicht-nachhaltige Aktienfonds mit Ausnahme globaler Produkte im Schnitt deutlich hinter ihrem Vergleichsindex.
Nachhaltige Aktienfonds mit aktivem Fondsmanagement der Kategorien Welt, Europa hielten sich im ersten Quartal 2020 im Schnitt besser als ihre passiven Pendants.
Dagegen hatten aktive nachhaltige Aktienfonds der Kategorie Nordamerika jedoch das Nachsehen gegenüber ihren passiven Pendants.
Alle nachhaltigen Aktienfondskategorien (Welt, Europa, Nordamerika und Schwellenländer) haben im ersten Quartal 2020 durchschnittlich deutlich weniger an Wert verloren als ihre konventionellen Pendants.
Nachhaltige Aktienfonds (Welt, Europa, Nordamerika) erlitten im ersten Quartal 2020 einen geringeren maximalen Verlust als ihr Vergleichsindex. Schwellenländer-Aktienfonds verzeichneten dagegen im Schnitt einen etwas höheren Verlust als ihr Vergleichsindex.
Gründe für das bessere Abschneiden sieht die Studie in der häufig relativ defensiven Positionierung durch Investitionen in Unternehmen sehr guter Qualität mit meist überdurchschnittlichem ESG-Rating. Mit ihren vorteilhaften ESG-Profilen sind diese Unternehmen bereits heute sehr gut für die Zukunft gerüstet. Sie sind oft Marktführer, haben sehr solide Bilanzen, stabile Einnahmen und hohe Gewinnmargen. In Zeiten eines wirtschaftlichen Abschwungs erleiden sie durch ihre relativ stabile Ertragslage dementsprechend geringere Verluste und erweisen sich in Krisenzeiten als resilienter im Vergleich zu ihren weniger nachhaltigen Wettbewerbern.